Mörder im Gespensterwald
Frank GoykeWäre Barbara Riedbiester doch liegengeblieben, auf ihrem Sofa, an diesem
brütenden Sommertag, mit ihrem schnurrenden Kater auf der Brust und den
Klängen der Hanse Sail vor ihrem Fenster. Doch bei einem vierfachen
Mord zählt ein freier Tag eben nichts. Und so trifft sich das Rostocker
Kommissarenteam Uplegger und Riedbiester am Nienhäger Gespensterwald, wo
eine Stockholmer Familie regelrecht massakriert worden ist. Der Tatort
wirkt wie nach einem Blutrausch. Unwahrscheinlich also, dass hier nur
Touristen ausgeraubt wurden. Geht es um alte Münzen aus Mecklenburgs
Schwedenzeit, für die sich eines der Opfer interessierte, oder hat der
Mord ein sexuelles Motiv? Als auch noch die Tochter eines ortsansässigen
Bauunternehmers spurlos verschwindet, kommen die Ermittler nicht nur
wegen der Höchsttemperaturen gehörig ins Schwitzen Ein Goyke-Krimi,
düster und gewohnt ironisch, den man bangend liest mit dem mulmigen
Gefühl, dem Unaufhaltsamen zu begegnen.